Artikel » Israel » Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 9 Artikel-Infos
   

Israel Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 9
19.02.2007 von Webmaster


Behauptung

"Millionen von Palästinensern müssen in elenden Flüchtlingslagern hausen."
Tatsache
Mitte des Jahres 2000 war die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge in den UNRWA-Listen auf 3,7 Millionen angestiegen; das sind fünf bis sechs Mal so viel wie Palästina 1948 verließen. Ein Drittel der registrierten palästinensischen Flüchtlinge, etwa 1,1 Millionen, lebt in den 59 Flüchtlingslagern in Jordanien, dem Libanon, Syrien, der Westbank und im Gazastreifen. Die anderen zwei Drittel der registrierten Flüchtlinge leben in städtischen Ballungsgebieten der Gastländer, in der Westbank und im Gazastreifen, häufig im Umkreis der offiziellen Lager.

Behauptung
"Israel hat die palästinensischen Flüchtlinge gezwungen, in Lagern im Gazastreifen zu bleiben."
Tatsache
Während der Zeit, in der Israel den Gazastreifen kontrollierte, wurde immer wieder der Versuch unternommen, palästinensische Flüchtlinge aus den Lagern zu holen und ihnen einen neuen, festen Wohnsitz zu geben - ein Vorhaben, dem sich jedoch die Palästinenser selbst widersetzten, weil die enttäuschten und verbitterten Lagerbewohner das ideale Rekrutierungsfeld für die verschiedenen terroristischen Splittergruppen boten. Die arabischen Staaten forderten außerdem regelmäßig die Verabschiedung von UN-Resolutionen, die es Israel untersagten, weitere palästinensische Flüchtlinge aus den Lagern im Gazastreifen und in der Westbank umzusiedeln. Sie wollten diese Lager als Symbole der israelischen "Unterdrückung" weiter bestehen lassen.
Inzwischen unterstehen die Lager palästinensischer Selbstverwaltung, doch es geschieht immer noch wenig, um das Schicksal der internierten Palästinenser zu verbessern. Bei einem Besuch der Lager im Gazastreifen fragte die Journalistin Netty Gross einen Beamten, warum die Lager dort nicht aufgelöst worden seien. Sie erfuhr, dass die palästinensische Verwaltung die "politische Entscheidung" getroffen habe, nichts für die über 400000 in den Lagern lebenden Palästinenser zu tun, ehe nicht Verhandlungen über den endgültigen Status quo mit Israel stattgefunden hatten. (Jerusalem Report, 6. Juli 1998)

Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html



Quelle: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom 16. Januar 2007


Druckansicht   druckbare Version anzeigen
Seite empfehlen   Artikel empfehlen
Artikel einsenden   Artikel einsenden
0 Kommentar(e)   kommentieren
 
 
Verwandte Artikel
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 2
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 1
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 3
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 4
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 5
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 6
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 7
Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 8
Seitenanfang nach oben