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Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 1
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Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 1
16.01.2007 von Webmaster
Behauptung
"Von 1947 bis 1949 wurden eine Million Palästinenser von den Israelis heimatlos gemacht."
Tatsache
Die Palästinenser, die ihre Heimat in den Jahren 1947-48 verließen, taten dies aus den verschiedensten Gründen. Viele Wohlhabende verließen das Land aus Angst vor einem bevorstehenden Krieg, weitere Tausende von Arabern kamen dem Aufruf ihrer Herrscher oder Regierungen nach, den vorrückenden Armeen Platz zu machen, eine Hand voll wurde vertrieben, doch die meisten sind ganz einfach geflohen, um nicht zwischen die Fronten des Krieges zu geraten.
Nach arabischer Lesart wurden in den Jahren von 1947 bis 1949 zwischen 800.000 und einer Million Palästinenser vertrieben. Die letzte Volkszählung führten die Briten im Jahr 1945 durch. Damals lebten in ganz Palästina etwa 1,2 Millionen Araber. Am 30. November 1947, dem Tag, an dem die Vereinten Nationen für die Teilung stimmten, betrug die Gesamtzahl der innerhalb der Grenzen des Staates Israels (wie sie 1949 beim Waffenstillstandsabkommen festgelegt wurden) lebenden Araber 809100. Eine von der israelischen Regierung im Jahr 1949 angeordnete Volkszählung ergab eine Zahl von 160.000 Arabern, die nach dem Krieg noch im Land lebten.1 Das bedeutet, dass nicht mehr als 650.000 palästinensische Araber geflüchtet sein konnten. Ein Bericht des UN-Vermittlers für Palästina geht sogar von einer noch niedrigeren Zahl aus, nämlich von 472.000.
Man hört zwar viel vom Elend der palästinensischen Flüchtlinge, aber kaum etwas über die Juden, die aus arabischen Staaten flohen. Ihre Lage war lange Zeit höchst unsicher. Während der UN-Debatten von 1947 gab es von Seiten der arabischen Länder massive Drohungen gegen sie. So sagte zum Beispiel der ägyptische Delegierte vor der Vollversammlung: "Durch die Teilung würde das Leben einer Million Juden in muslimischen Ländern auf Spiel gesetzt."
Die Zahl der Juden, die in den auf Israels Unabhängigkeitserklärung folgenden Jahren auf der Flucht aus arabischen Ländern nach Israel kamen, deckt sich in etwa mit der Zahl der Araber, die Palästina verließen. Viele Juden durften kaum mehr als die Kleider, die sie am Leib trugen, mitnehmen. Diese Flüchtlinge wollten gar nicht repatriiert werden. Man hörte so wenig über sie, weil sie nicht lange Flüchtlinge blieben. Von den 820.000 jüdischen Flüchtlingen erhielten 586.000 unter hohem Kostenaufwand in Israel eine neue Heimat, und zwar ohne jegliches Entschädigungsangebot von Seiten der arabischen Regierungen, die ihren Besitz beschlagnahmt hatten. Aus diesem Grund hat Israel stets darauf bestanden, dass in einem Abkommen über die Entschädigung der palästinensischen Flüchtlinge auf jeden Fall auch die Entschädigung der jüdischen Flüchtlinge durch die Araber zur Sprache kommen muss. Bis auf den heutigen Tag haben die Araber eine solche Entschädigung für die Hunderttausende von Juden, die gezwungen wurden, ihr Hab und Gut im Stich zu lassen, rigoros abgelehnt.
Der Kontrast zwischen der Aufnahme der jüdischen Flüchtlinge in Israel und der der palästinensischen Flüchtlinge in den arabischen Ländern wird noch deutlicher, wenn man an die ganz unterschiedliche kulturelle und geografische Entwurzelung denkt, die beide Gruppen erlebten. Die meisten jüdischen Flüchtlinge reisten Hunderte - ja Tausende - Kilometer in ein winziges Land, dessen Einwohner eine ihnen fremde Sprache sprachen. Die meisten arabischen Flüchtlinge dagegen verließen Palästina nicht einmal; sie zogen lediglich ein paar Kilometer weiter auf die andere Seite der Waffenstillstandslinie, blieben dabei aber die ganze Zeit eingebettet in das große arabische Volk, dem sie durch sprachliche, kulturelle und ethnische Wurzeln angehörten.
Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002.
Vgl. außerdem: Die Vertreibung der Juden aus den arabischen Staaten. Eine ignorierte Geschichte, Dr. Uri Kaufmann, 2005:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=84476&MissionID=88
Quelle: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom 12. Januar 2007
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