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Israel Drei Kinder aus dem Irak werden in Israel am Herzen operiert
04.03.2007 von Webmaster

Drei herzkranke Kinder aus dem Irak werden demnächst für eine ärztliche Behandlung nach Israel kommen, nachdem das Innenministerium in dieser Woche ihre Einreise genehmigt hatte. Die Kinder im Alter von einem, sieben und vierzehn Jahren werden in den nächsten Wochen über Jordanien nach Israel kommen. Die israelische Organisation „Rettet das Herz eines Kindes“, die die Ankunft der Kinder organisiert hat, wird sie in einem Heim empfangen und in das Wolfson-Krankenhaus in Holon bringen, wo sie sich in der Abteilung für Kinder-Kardiologie einer Operation unterziehen werden.

Im Dezember war eine israelische Delegation für einen speziellen Tag von Untersuchungen von 30 irakischen herzkranken Kindern nach Jordanien gereist. Die Kinder waren mit Hilfe amerikanischer Organisationen nach Jordanien gekommen, wurden in Krankenhäuser des Roten Halbmondes eingeliefert und von israelischen Spezialisten unter der Leitung der Leiters der Abteilung Kinder-Kardiologie des Wolfson-Krankenhauses, Dr. Akiva Tamir, untersucht. Aus den Untersuchungen ging hervor, dass die Israelis ca. 20 von ihnen behandeln können. Die Organisation wandte sich an das Innenministerium mit der Bitte, den Kindern, obwohl sie Bürger eines „feindlichen Staates“ sind, die Einreise nach Israel zu genehmigen.

Das Innenministerium erklärte der Organisation, dass eine Sondergenehmigung notwendig sei. „Wir befürchten Sicherheitsprobleme, die in solchen Fällen entstehen könnten, doch die Gesundheit der Kinder spielt eine größere Rolle“. Letztendlich wurde die Einreise der Kinder genehmigt.

Im nächsten Jahr plant die Organisation ca. 20 weitere irakische Kinder zu Operationen nach Israel zu holen. Ein Teil der Beiträge für die Behandlungen wird vom Geschäftsmann Samy Shimon, der aus dem Irak stammt, finanziert. Die Behandlung wird auch dank Dr. Tamir und ca. 70 Ärzten, Schwestern und Teammitgliedern im Wolfson-Krankenhaus ermöglicht, die an dem Volontärprojekt teilnehmen.

„Wir behandeln jedes Kind und machen keine Unterschiede zwischen den Herzen“, so Tamir, „wir müssen unabhängig von der Politik handeln“. Wenn man in einem humanitären System arbeitet, dann bedeutet das, dass man keine Rücksicht auf die Frage nimmt, ob der Mensch aus einem feindlichen Staat kommt oder nicht. Jedes Kind hat das Recht zu leben und seine Eltern empfinden das gleiche, ob sie aus China kommen, dem Irak, Äthiopien oder Israel.“

Der Generaldirektor der Organisation „rettet das Herz eines Kindes“, Simon Fisher, erzählte diese Woche: „Man hat uns vorgeschlagen, in den Norden des Irak zu fahren, um dort die Kinder zu untersuchen, doch wir haben abgelehnt. Wir sind Israelis und können nicht in ein feindliches Land reisen. Daher wurde entschieden, die Kinder nach Jordanien zu holen, wo sie untersucht werden.“

Nach den Worten Fishers, fürchten sich die Familien der Kranken, nach Israel zu kommen. „Im Irak gibt es nicht genug Wissen, um die kranken Kinder zu behandeln. Sie verstehen, dass sie hierher kommen, um behandelt zu werden, doch sie haben auch Angst, denn es gibt zwischen den Staaten keine Beziehungen“, so Fisher.

Einige irakische Geschäftsleute haben Israel nach dem Fall des irakischen Regimes bereits besucht, doch die Veröffentlichung der Namen könnte deren Leben gefährden. Meital al-Alusi, der politische Berater des irakischen Ministerpräsidenten, hat Israel in der Vergangenheit besucht, und litt nach der Rückkehr in den Irak unter Angriffen auf sein Haus. Seine beiden Söhne wurden bei einem Angriff auf eine Wagenkolonne, in der er fuhr, getötet. (Haaretz.co.il, 23.2.07)



Quelle: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom 26. Februar 2007


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