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Israel Behauptungen und Tatsachen: Jerusalem, Teil 3
19.02.2007 von Webmaster


Behauptung

"Jordanien hat den internationalen Status von Jerusalem anerkannt."

Tatsache
Jordanien hat den Vorschlag, Jerusalem internationalen Status zu verleihen, von Anfang an zur�ckgewiesen, als es sich den �brigen arabischen Staaten in der Ablehnung der Teilungsresolution anschloss. Der jordanische Delegierte Fawzi Pasha Malki erkl�rte am 6. Dezember 1949 vor dem Ad-hoc-Komitee der Vereinten Nationen:
"Meine Delegation ist der Auffassung, dass die Internationalisierung in keiner Form ... sinnvoll w�re. Die heiligen St�tten genie�en unter dem Schutz und der Kontrolle meiner Regierung absolute Sicherheit; es bedarf dazu keiner Sonderregelung." (New York Times, 7.12.1949)
Als sich Anfang 1950 der Treuhandverwaltungsrat in Genf traf, um ein neues Gesetz �ber die Verwaltung von Jerusalem zu erlassen, weigerte sich Jordanien, irgendeiner Form von Kontrolle durch die UNO zuzustimmen. (Sonderbericht des Treuhandverwaltungsrats, 14.6.1950)
Im gleichen Jahr annektierte Jordanien das gesamte Gebiet westlich des Jordan, einschlie�lich Ostjerusalems. Die anderen arabischen L�nder verweigerten zwar die formale Anerkennung dieses Schrittes, ja die Arabische Liga erwog sogar den Ausschluss Jordaniens, doch schlie�lich wurde ein Kompromiss ausgearbeitet, nach dem die anderen arabischen Staaten sich einverstanden erkl�rten, dass Jordanien die Westbank und Ostjerusalem "treuh�ndlerisch" f�r die Pal�stinenser verwaltete.

Behauptung

"Von 1948 bis 1967 hat Jordanien allen Glaubensrichtungen in Jerusalem Religionsfreiheit zugesichert."

Tatsache
Entgegen dem Waffenstillstandsabkommen von 1949 verweigerte Jordanien den Israelis den Zugang zur Westmauer und zu dem Friedhof auf dem �lberg, der seit �ber 2500 Jahren als j�dische Begr�bnisst�tte diente.
Laut Paragraf 8 dieses Abkommens hatten Jordanien und Israel sich darauf geeinigt, Komitees einzusetzen, die f�r die Wiederaufnahme der normalen Arbeit der kulturellen und humanit�ren Einrichtungen auf dem Skopusberg und f�r freien Zugang zu diesem Gebiet, zum Friedhof auf dem �lberg und zu den heiligen St�tten und kulturellen Einrichtungen sorgen sollten.
Unter jordanischer Herrschaft waren die israelischen Christen in Jerusalem "bei den saisonalen Pilgerfahrten an ihre heiligen St�tten verschiedenen Einschr�nkungen unterworfen", berichtete Teddy Kollek. "Nur einer beschr�nkten Anzahl von Pilgern wurde an Weihnachten und Ostern widerwillig ein kurzer Besuch der Altstadt und Bethlehems gestattet."
1955 und 1964 erlie� Jordanien Gesetze, nach denen die christlichen Schulen strengster Kontrolle durch die Regierung unterstellt wurden. Die Einschr�nkungen betrafen auch die Gr�ndung neuer Schulen, die staatliche Kontrolle der Finanzen der Schulen und die Ernennung von Lehrern; zudem sollte der Koran obligatorisches Unterrichtsfach werden. 1953 und 1965 verabschiedete Jordanien Gesetze, die christlichen kirchlichen Einrichtungen und karitativen Organisationen den Grund- und Bodenerwerb in Jerusalem verbot.
1958 bem�chtigte sich die Polizei des armenischen Patriarchen und wies ihn aus Jordanien aus; auf diese Weise wurde der Weg frei f�r die Wahl eines neuen Patriarchen, die von der Regierung K�nig Husseins manipuliert wurde. Auf Grund dieser repressiven Politik verlie�en immer mehr Christen Jerusalem. Ihre Zahl ging von 25000 im Jahr 1949 auf weniger als 13000 im Juni 1967 zur�ck.
Nachdem die Stadt 1967 wiedervereinigt worden war, wurden die diskriminierenden Gesetze von Israel aufgehoben.

Behauptung

"Jordanien hat die heiligen St�tten des Judentums gesch�tzt."

Tatsache
Jordanien hat mehrfach heilige St�tten des Judentums entweiht. So erlaubte K�nig Hussein den Bau einer Stra�e zum Intercontinental Hotel, die �ber den Friedhof auf dem �lberg verl�uft. Dabei wurden Hunderte j�discher Gr�ber von einer Autobahn zerst�rt, die problemlos h�tte verlegt werden k�nnen. Die Grabsteine, die das Andenken von Rabbis und Weisen ehrten, wurden von der Bauabteilung der jordanischen Arabischen Legion f�r Fu�b�den und Latrinen verwendet (die Inschriften auf den Steinen waren noch sichtbar, als die Israelis die Stadt befreiten).
Das alte j�dische Viertel der Altstadt wurde verw�stet, 58 Jerusalemer Synagogen - manche davon Jahrhunderte alt - wurden zerst�rt, andere wurden als Vieh- und H�hnerst�lle genutzt. Direkt neben der Westmauer entstanden Slumsiedlungen.

Behauptung
"Jordanien bem�hte sich, die Lebensbedingungen im arabischen Ostjerusalem zu verbessern. Die israelischen Beh�rden dagegen lie�en Hunderte von arabischen H�usern in diesem Teil der Stadt abrei�en und machten ihre Bewohner obdachlos."

Tatsache
Wie die fr�heren islamischen Herrscher hatte auch K�nig Hussein Jerusalem verkommen lassen. Nach der Eroberung der Altstadt im Jahr 1967 zeigte sich das ganze Ausma� dieser Vernachl�ssigung, als zu Tage trat, dass es einem Gro�teil der Stadt an der Versorgung mit dem Grundlegendsten fehlte - an Wasser- und Abwasserrohren, Gas- und Stromleitungen und Elektrizit�t. Nach der Wiedervereinigung wurden die arabischen H�user und L�den in Ostjerusalem mit diesen und anderen dringend n�tigen st�dtischen Annehmlichkeiten ausgestattet.
Es stellte sich heraus, dass Hunderte von Hausbesetzern im j�dischen Viertel Unterschlupf gefunden hatten. Die israelischen Beh�rden lie�en die verfallenen H�user r�umen, um das Viertel wiederaufzubauen, doch nicht, ohne den Hausbesetzern Entsch�digungen oder alternative Wohnm�glichkeiten anzubieten.



Quelle: �Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin� vom 15. Februar 2007


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